Schaffen müssen wir es überall: Ein paar Gedanken zum Thema Kritik von außen

Auszuwandern ist eine große Sache. Du brichst alle Zelte ab, gehst in ein fremdes Land und beginnst – zumindest auf gewisse Weise – ein völlig neues Leben. Das betrifft nicht nur dich beziehungsweise euch als Auswanderer, sondern natürlich auch Familie und Freude, die in der alten Heimat bleiben. Wer so etwas Großes wagt, steht automatisch unter Beobachtung und ist zahlreichen Beurteilungen und Bewertungen ausgesetzt:

  • Ist das die richtige Entscheidung?
  • Bestimmt bereuen sie es irgendwann.
  • Haben sie überhaupt an die Kinder gedacht, die jetzt ihre Freunde/Oma und Opa/… nicht mehr sehen können?
  • Das ist so egoistisch.
  • Gibt’s dort überhaupt deutschsprachige Ärzte?
  • Die Arbeitslosigkeit in Spanien ist so hoch, die bekommen doch nie einen Job.
  • Ob das Geld reichen wird?
  • Na, mal schauen, wie lange sie das aushalten.

Vielleicht kennst du das ja. Kurz gesagt: Auswandern ist (leider, aber auch verständlicherweise) nicht zur Gänze eure Privatsache. Umso nachvollziehbarer, dass – wenn andere ohnehin schon an diesem Vorhaben zweifeln – man ihnen nicht noch mehr Futter geben will, indem man über Rückschläge spricht. Schließlich behalten nicht alle ihre Gedanken für sich, sondern lassen uns nur zu gerne spüren, wenn sie „schon vorher wussten“, dass dies und jenes schwer werden wird. 

Die Sache ist die: Auch wir wussten das schon vorher. Auch uns (und euch) ist klar, dass das Auswandern Herausforderungen und Probleme mit sich bringen wird (nicht kann). Dass nicht alles – nicht mal im Ansatz – glattlaufen wird. Na und? Wäre es unser vorrangiges Lebensziel, es leicht zu haben, würden wir bestimmt nicht auswandern. Wir würden zuhause bleiben und tun, was alle (oder zumindest sehr viele) tun. Was uns Auswanderer antreibt, ist mehr als „ein normales Leben“; oder sagen wir, es ist etwas anderes. Es ist das Streben nach etwas Größerem. In uns schlummert der tiefe Wunsch, uns ganz bestimmte Lebensumstände zu erschaffen, die aus unserer Sicht in der alten Heimat nicht umsetzbar sind. Vielleicht gefällt uns die Umgebung an unserem Auswanderungsziel besser; vielleicht haben wir uns in Land und Leute verliebt. Vielleicht geht es um die Temperaturen, um Sicherheit oder ein besseres Aufwachsen für unsere Kinder. Jeder hat hier seine eigene Motivation. In jedem Fall ist diese Motivation so groß, dass wir bereit sind, einiges auf uns zu nehmen, um diese Lebensträume zu verwirklichen. Und dass das nicht mit einem Fingerschnipps geschieht, das ist auch uns Träumern klar. Der Unterschied zu den anderen: Es hält uns nicht auf.

Stattdessen sind wir bereit, etwas dafür zu tun, unsere Ziele zu erreichen und das ist eigentlich ein Grund, stolz auf uns zu sein, anstatt jeden Schritt zu bewerten und „hab ich’s doch gewusst“ zu brüllen, wenn mal etwas fehlschlägt.

Denn Fakt ist: Dinge werden schiefgehen. Es wird Probleme hageln. Und es werden schwere Zeiten auf euch zukommen, die vielleicht sogar länger dauern als nur ein paar Wochen. Aber all das gibt es in der alten Heimat auch. Nur gehen dort eben andere Dinge schief, wir müssen andere Probleme lösen und andere Dürreperioden überstehen. Aber schaffen – schaffen müssen und werden wir es überall. Und du auch.

Falls du Unterstützung dabei brauchst, online zu arbeiten – wenn du noch nicht mal eine Idee hast, womit überhaupt du Geld verdienen kannst, wende dich liebend gerne an uns. Wir können dir mit Sicherheit weiterhelfen.

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Beitrag aktualisiert am 07/06/2022
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